Gedanken zur Weltreise

Warum Weltreise…

Wir -das sind Michael Jahrgang 1968 und Janine Jahrgang 1971, seit 19 Jahren verheiratet, 2 Kinder- sind erst vor 4 Jahren unter die Wohnmobilisten gegangen, lange habe ich mich gewehrt, doch bereits mit der ersten Fahrt war auch ich infiziert. Unsere erste längere Reise ging 5000km durch Frankreich, und da fing der Gedanke an in uns zu keimen, warum nur die Nachbarn, warum nur auf ausgebauten Straßen, das muss auch anders gehen. Es hat dann noch 2 Jahre und diverse Fernsehsendungen, Bücher und Artikel gedauert und wir haben angefangen, nach dem passenden Fahrzeug zu suchen. Fest steht, wir wollen uns viel anschauen, aber bis jetzt sind die Pläne noch nicht ganz ausgereift. Einig sind wir uns darin, unsere Jungfernfahrt wird uns nach Island führen. Das hat 2 Gründe, 1. Island ist ein Traum, 2. die schroffe Landschaft ist super zum Üben, aber wenn man Probleme bekommt, ist die ‚Zivilisation‘ nicht weit.

Camping Messe Essen

Die Camping Messe in Essen (Gruga Halle) bot eine gute Gelegenheit mal bei den „großen“ Herstellern vorbeizuschauen.
Der Gedanke war, mal nach einer Truma Diesel Heizung zu schauen, ggf. sogar ein Dieselkochfeld zu ergattern.

Also den Bus R81 fertig gemacht und Samstags nachmittag mit Kumpels auf dem großen GrugaParkplatz getroffen. Dort das Ticket mit Übernachtung eingelöst und wir waren noch schön beim Spanier und auf ein paar Cocktails in einer Bar. (Vorbereitung auf diverse Alkoholköstlichkeiten in diversen Ländern)

Am Sonntag dann auf die Messe:

Am Ende wurde uns von den Dieselkochfeldern abgeraten -aus mir ersichtlichen gutem Grund.
Die Truma Diesel Heizung kommt auf jeden Fall in die engere Auswahl.
(am liebsten wollen wir ja Gas unabhängig bleiben – und bei geplanten 300…500 Litern Diesel an Board sollte das mit Diesel denn auch kein Problem werden)

Zudem noch viele Erkennisse und KnowHow bzgl. Trinkwasserreinigung mitgenommen.

Außerdem noch eine „Kochblume“ für zu Hause und einen Multiknarrenaufsatz für M8…M17 (super, erspart die vielen „Nüsse“ – bin mal gespannt wie lange der hält) mitgenommen.

Abends zum Tatort wieder zu Haue. Der Bus läuft und läuft und läuft . . .
Bestätigt immer wieder die richtige Entscheidung zum luftgekühlten Deutz.
(Im letzten Jahr sind wir 15.000 km ohne ein Problem gefahren !)

Müllentsorgung und andere Fahrten

bis März 2017

da der T3 mit Anhängerkupplung nicht mehr vorhanden war, der Bus ein wenig zu groß für die Müllkippe, wurde die Müllentsorgung unseres Büros (viel Verpackungsmaterial von IT-Equipment) öfter mal mit dem Magirus 80-16 durchgeführt.
Immer wieder ein großes „Hallo“ an der Müllverbrennung – bis auch der letzte Mitarbeiter dort wusste, worum es sich hier handelt.

Die Batterien wurden nun endgültig getauscht, nachdem sie nach 3 Tagen dauerladen vollständig den Geist aufgegeben hatten. (gemessene Spannung tatsächlich 0.0 V ????)

 

 

Ummeldung und die ersten Schwierigkeiten

Nov 2016

Eine Ummeldung eines historischen, ehemaligen Feuerwehr LKW gestaltete sich dann schwieriger als gedacht.
Ursprünglich war angedacht die vorhandene, recht günstige Versicherung beizubehalten. Dies ging aber nicht, dieser Versicherer versichert nur in Niedersachsen. (und das merkst dann erst, wenn die „freundliche“ nach der PLZ fragt.)

Es dauerte dann ca. 3 Tage bei diversen Versicherungen anzufragen, Absagen zu kassieren und dann endlich eine Versicherung (OCC) zu finden, die bereit war, zum Versicherungswert des Kaufpreises auch zu versichern.

Der Magirus 80-16 – Schweizer Feuerwehr – Schlauchwagen

Nov 2016

Ehemals von der Schweizer Feuerwehr angeschafft und in 30 Jahren dann gerade mal eingefahren (23000km) wurde dieses Fahrzeug dann in Deutschland mit H-Abnahme zugelassen.

Schon bei der Erstbesichtigung war uns klar, dass es sich hier um ein besonderes Fahrzeug handelt. Zustand wie Neu, alles funktional -sogar das TatüTatTa, die Leuchten und vor allem der Motor trocken und die Karosserie in Bestzustand – kein Fitzel Rost, das Führerhaus wie Neu, ebenso die Polster. Alle Einbauten noch vorhanden – zzgl. einer Magirus Deutz Jacke, einem Magirus Deutz Stofftier und einem kleinen Grisu.
Das alles angetrieben vom Deutz 6.1 Liter luftgekühltem Motor mit Turbo.


Probefahrt war dann auch mehr als ok, lediglich die Batterien ein wenig schwächlich.

Was uns nicht aufgefallen ist, der dokumentierte Radstand eines 80-16 beträgt 3.20m. Dieses Modell hat aber lediglich 2.90 Meter.
Hoffentlich bereitet und das später keine Probleme mit dem Überhang hinten.

Was uns besonders gefallen hat:

kurzes Fahrzeug
starker Motor
Einzelradbereifung
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h
moderater Spritverbrauch
Sperren quer und längs
super Zustand
Aufbau schon auf federgelagertem Zwischenrahmen, der sicherlich weiter verwendet werden kann.
kippbares Fahrerhaus

Entscheidung zum Kauf

Nach der obligatorischen „Nacht drüber schlafen“am nächsten Tag die Entscheidung, Verhandlungen und Terminabsprache zur Abholung.
Heimfahrt von ca.250km war dann die erste Bewährungsprobe – hat er mit Bravour bestanden.
Kaufdatum war in etwa Nov. 2016.

Preislich lag er sicherlich im oberen Bereich, aber am Ende muss ja jeder selbst entscheiden was er bereit ist zu zahlen.

Zur Kostenkalkulation konnten wir berücksichtigen:
Sprengrinfelgen und Einzelradbereifung schon vorhanden – Einsparungen sicherlich 4000 EUR
Zwichenrahmen schon vorhanden – Einsparungen sicherlich 3500 EUR
Keine großer RestaurationsAufwand am Fahrgestell
H-Abnahme schon vorhanden (ist ja ggf. schwiering bei solchen Fahrzeugen)

Die Eintragung lautet übrigens auf SoKfZ (Sonstiges KfZ) Bautrupptransporter.
Schöner wäre natürlich eine spätere Abnahme als Wohnmobil, ich denke aber da können wir für immer mit leben.

Daten zum Iveco Magirus Deutz 80-16

Erstzulassung: 06.02.1986
Kilometerstand bei Kauf: 26500 km
Typ: Iveco Magirus 80-16 AW SO.KFZ Bautruppwagen
Oltimer
Hubraum: 6086 cm³
Leistung: 118kw=160PS bei 2650U/min
Höchstgeschwindigkeit: 95km/h
Reifen: 10R20 146K auf Stahlfelgen (Sprengring) – wahrscheinlich mit Schlauch
Leergewicht: 5760 kg
zul. Gesamtgwicht: 7500 kg
Länge: 5,67m
Breite: 2,45m
Höhe: 3,10m
eingetragene Sitzplätze: 3

keine eingetragende Anhängerlast

 

Auswahl Fahrzeug

März 2016 – Nov 2016

Wichtig war uns zunächst, keinen LKW Führerschein machen zu müssen.
(nicht, dass wir es gescheut hätten den Lappen zu machen, aber die ständigen ärztlichen Untersuchungen ab 50 Jahre haben uns abgeschreckt.)
Mit der alten Klasse 3 fahren wir so also bis zu max. 7.5 to. (wie der abgelastete R81 auch)

Allrad sollte es schon sein, auch wenn man ja nicht jede Düne „mitnehmen“ muss, ist der sicherlich an der ein oder anderen Stelle hilfreich.
Differentialsperren werden bei diesen Fahrzeugen ja eh mitgeliefert.

Einzelradbereifung wenn möglich, oder später umrüsten.

Sprengringfelgen wenn möglich (erleichtert den Reifenwechsel und man spart Gewicht, da man keine Stahlfelgen mitnehmen muss)

möglichst kurzer Radstand, aber noch so lang, dass ein Wohnaufbau von ca. 4m noch drauf passt.

nach Möglichkeit am besten luftgekühlt, (da zumindest für mich ) einfacher zu warten, weniger Elektrik und weniger Trouble.

Da wir ja schon einen Magirus R81 mit dem luftgekühlten 6,2Liter Diesel Motor besitzen, und wir zudem einen Ersatzmotor in der Garage haben, schielten wir von Anfang an nach einem Magirus. Eine leicht zu habende Doppelkabine von der Feuerwehr kam aber nicht in Betracht, da ja eine 4m Wohnkabine drauf soll.

Ein historisches Kennzeichen wäre wohl von Vorteil (Kostenersparnis)

Auswahl

Ein Steyr Puch der Bundeswehr Österreich wäre mir ja der liebste gewesen. Nach vielen Besuchen auf den diversen Treffen ist uns aber klar geworden, dass wir hier mit 7.5to entweder den Diesel oder das Wasser hätten zu Hause lassen müssen.

Nach Lektüre diverser Internetforen und dem Buch von Ulrich Dode wäre auch ein Mercedes 914 (und Derivate) in Frage gekommen. (Das Buch ist übrigens sehr zu empfehlen wohnmobil-selbstausbau)

Nach endlosen Recherchen, der Besichtigung diverser Fahrzeuge, der Erkenntnis, dass viele LKWs einfach zu groß und zu schwer sind, fanden wir zufälliger Weise bei Mobile…. den Magirus 80-16 mit kurzem Radstand.

 

 

 

 

 

 

Hallo Weltreise

WELTREISE luftgekühlt – hier starten wir mal unseren neuen Blog…

Nachem wir jetzt viele Jahre mit diversen Fahrzeugen campen und „rumtingeln“ waren, planen wir nun (Gesundheit, finanzielle Mittel etc. vorausgesetzt) eine Weltreise.

Die diversen Fahrzeuge waren bisher:

historischer VWT3 – ähnlich Westfalia

historischer Magirus R81 Reisebus als Wohnmobil

nachdem wir gelernt haben wieviel Spass uns diese Geschichten machen, planen wir mal über den Kontinent hinaus zu reisen.
Leider scheint der Magirus R81 dafür nicht besonders geeignet zu sein (kein Allrad, nicht die nötige Bodenfreiheit etc.) und der T3 wurde wegen des R81 verkauft.