TAG 7 – Waldwanderung, Hengifoss und Hochland
Sonne weckt uns, Frühstück mit leckeren Iceland Eiern.
Schnell eingepackt und ab in das größte Waldanbaugebiet von Island.
Hier wurde seit Anfang des letzten Jahrhunderts getestet, welche Art von Bäumen denn überhaupt wachsen will. Ursprünglich war die Insel wohl zu 40% bewaldet , die Wikinger und andere haben aber alles abgeholzt.
So ist es nicht verwunderlich dass man Bewuchs aus ähnlichen Breitengraden angepflanzt hat. Birken, Tannen und andere aus Kanada, Kirgistan und andere nördliche Bäume. Kleine Schilder klären über die Herkunft auf. Obwohl manche dieser Bäume schon fast hundert Jahre stehen ist es doch alles ziemlicher „Kleinwuchs“. Also Waldspaziergang macht man besser im Bergischen.
Wir machen auf einem Rundwanderweg ca. 6km und fahren dann weiter zum Hengifoss, einem der schönsten Wasserfälle Icelands. (Fallhöhe 128.5m, Fallstufe bei 450m). Wir selbst parken bei etwa 80 Höhenmetern. Ein ganz schön beschwerlicher Weg also. Der Weg ist am Anfang gut ausgebaut und führt steil bergauf an der Klamm entlang. Unterwegs weisen Schilder auf die Basalt Beschaffenheit hin. Flüssiges Vulkangestein, welches senkrecht fällt und dann von unten langsam nach oben abkühlt bildet perfekt geformte, rechteckige Säulen. Wahnsinn – sind so ca. 80m hoch diese Säulen.
Vulkangestein, dass sich horizontal auf eine Ebene legt, lässt den Untergrund verbrennen und bildet durch Eisenanteile in der Erde eine rote Schicht. Als wir später ganz oben ankommen, kann man erkennen das das hier sichtbare wohl durch 8 Vulkanausbrüche entstanden ist. Riesengroße Vulkanbrocken liegen einfach so in der Landschaft rum und es sieht so aus als hätten Riesen Boule gespielt.
Irgendwann, nach ca. 1.5h Aufstieg kommt ein kleines Schild, welches das Weitergehen untersagt. Wir nehmen das aufgrund der Größe gar nicht ernst, da auch andere weitergegangen sind. Es ist jetzt auch kein weg mehr, vielmehr muss man im Flusslauf über riesige Brocken klettern und sich einen Weg suchen. Nicht gefährlich, da scheinbar alle Steine durch die schieren Wassermassen so fest in den Untergrund und auch untereinander verpresst wurden, dass eigentlich nichts wackelt. Die letzten ca. 800m dauern so echt lang. Mehrfach muss man den Fluss kreuzen und trockener Schuhe willen kleine Steinbrücken bauen. Am Ende wird man belohnt mit einem Blick in die Grotte, in die das ganze Wasser fällt. Wir gehen auf etwa 100m an den Fall heran. Diese muss dann ja in etwa bei 450-130-80 Höhenmeter liegen – sind also so etwa nur 240 Höhenmeter gelaufen.
Auf dem Rückweg nehmen wir das andere Ufer, müssen dann aber über große Entfernungen von Stein zu Stein über den Fluss springen.
Unten erstmal ein Bierchen und dann weiter. Auf dem Schild am Parkplatz wird vom Nationalpark am zweit höchsten Berg von Island berichtet- Snaefell (1800m). Wir entscheiden uns da einfach mal hinzufahren. Unser Kartenmaterial und auch das Navi ist da gar nicht genau genug – so folgen wir dann einfach einem Schild. Es geht mit 10% Steigung auf das Hochland hoch, bei ca. 600 Höhenmetern hat unsere kleine Bergziege die Hochlandebene erreicht.
Da finden sich dann Steinlandschaften neben dünn bewachsenen Steppen und viele einzelne Wasserflächen in der Form von Pfützen, Tümpeln, Seenlandschaften, Bächen und Flüssen. Kein Wunder das überall an der scharfen Kante des Hochlandes Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Irgendwo muss das ganze Wasser ja herkommen und so fängt es auch prompt an zu regnen. Nicht viel, aber ständig. Zudem viel Wind, scheint unserer Bergziege aber nicht wirklich was auszumachen. Die Straße ist asphaltiert und windet sich weiter bergauf Richtung Snaefell, man kann seine schneebedeckten Hügel auch schon erkennen.(ca. 50km)
Alle paar Kilometer sieht man kleine Gruppen von Schafen, meist ein Bock und zwei bis drei Weibchen. Manche kommen bis auf die Straße rauf. Da hält man dann an, Lichthupe oder Sirene oder mal richtig Gas geben und die rennen dann wie von Tarantel gestochen zurück auf die Steppe. Wir fragen uns wie denn diese – sagen wir mal 100 Schafe – auf einer Fläche von ca. 100km² wieder eingefangen werden ??????
Brücken über größere Bäche sind meist als Holzbalkenbahn erstellt, sieht nicht sehr vertrauenserweckend für unsere 7.5to aus, Gewichtsbeschränkungsschilder fehlen, schaut man aber unter solch eine Brücke sieht man viel Beton und große, starke Stahlträger, so dass wir jede Brücke einfach befahren.
Wir machen östlich vom Snaefell einen Abstecher nach links zu einem Wanderparkplatz mit schöner Aussicht auf die Vulkanhügel. Es regnet und es ist ungemütlich- wieder zurück und weiter Richtung Snaefell.
Nördlich vom Snaefell biegt dann eine Schotterpiste links ab – noch 11km nach Snaefell steht dran. Für PKWs ohne 4×4 und Leihwagen verboten- mehrere Wasserfurten werden hier schon angekündigt. Das Verlassen des mit Steinen markierten Weges strengstens verboten. Genau richtig also für unseren Magirus. Untersetzung und Längssperre eingelegt und es geht gemächlich los. Mehr als 20..25km/h sind unseres Erachtens nicht möglich, wollen auch keinen Reifenschaden oder gar den Verlust von losgerüttelten Schrauben riskieren. Die Wasserfurten sind nach der Erfahrung vom ersten Tag eher harmlos. Mussten nicht mal aussteigen um die Wassertiefe zu messen. Durch die Windschutzscheibe kann man den Grund im glasklaren Wasser bei etwa 25cm sehen.
Es geht durch bizarre Landschaften, Steinwege wechseln sich mit Lavageröll Pisten ab. Nasse Lavasteinfelder glänzen wie Silber in der Sonne und links schaut der mit Eis überzogene Snaefell ständig auf uns herab. Hinter uns bildet sich ein gigantischer Regenbogen. Nach ca. 1h erreichen wir die Rangerstation an der auch ein Campingplatz ausgeschildert ist. Ist wohl übertrieben, es handelt sich um eine durch kleine Steine markierte Fläche in einer Steinwüste. Im Rangerhaus werden Übernachtungsmöglichkeiten, WC, Dusche und eine Küche zum selber Kochen angeboten. Das richtige für Reisende mit PKWs, andere zelten aber auch einfach in der Steinwüste (brrrrrrrrrrrrrr). Trotzdem kostet dieser Platz mehr als letzte Nacht unten im Tal (1900 Kronen pro Person sind ca. 15,30 EUR).
Dusche kostet extra. Der Ranger kassiert. Campingcard hier nicht gültig.
Wir kochen im LKW, Internet ist mau . nur ein E – nicht Plus eher Minus – so nur weniger als ISDN Geschwindigkeit bei uns vor 15 Jahren. Wir essen, spielen Kniffel, gehen früh ins Bett.
TAG 6 – Ankunft ISLAND
Wetter: Sonne, bewölkt, Nebel, Sonne – wie Island so ist
Technik: super, sofort angesprungen, Kappe vom Türöffner innen an der Fahrerseite beim Schotterpisten fahren verloren – eingeklebt
Gefühl: wieder voll aufgeregt, endlich geht es los
Morgens um ca. 7 Uhr aus den Betten, Kaffe, rauchen, Taschen gepackt – Frühstück mit Delphin Show am Heck des Schiffes (hab ich selbst leider verpasst . . .)
Dann ISLAND das Iceland endlich in Sicht – noch 67 km:
Fähre leeren hat dann recht lang gedauert – erst mal zum Supermarkt, eingekauft für ca. 1 Woche (man darf ja selbst nur 3kg Essbares einführen – kein Fleisch, keine Wurst, keine Eier etc. – hat aber keiner kontrolliert – man hat uns bei der Ausfahrt lediglich gefragt wie lange wir bleiben und ob wir fischen wollen. Ein Aufkleber an der Windschutzscheibe dokumentiert unsere Verweilzeit)
Dann kurz im Fährhafendorf umgeschaut, kleine Aida bestaunt (die Aida-Gäste sollten wir später noch kennenlernen)
Lt. Plan dann zu den Vogelklippen (Skalanes) aufgebrochen.
Hinter dem Hafenstädchen direkt auf eine Schotterpiste abgebogen. Im Reiseführer steht – bis 4km vor dem Ziel problemlos für jedes Fahrzeug zu erreichen. Scheint mir aber nicht so, mit unserem PKW wäre ich das wohl nicht gefahren. Daher muss man wohl bei Leihwagen auch eine extra Schotter-gesandstrahlt Versicherung abschließen.
Dann die erste Wasserdurchfahrt – gefurtet – nennt man das so ? Es war abzusehen, dass da eigentlich keiner aussteigen muss um die Tiefe zu prüfen, aber wir wollten ja ein Video. Janine also hinten in den Koffer Gummistiefel holen – Stiefel ist übertrieben, da nur ca. 8 cm über der Schuhsole Gummi ist, Hose hochgekrempelt und ab in den Bach. Der ist dann doch tiefer als gedacht, ich stehe bis fast zu den Knien im Wasser, gehe dann doch lieber ein bisschen zur Seite, dort ist ein kleiner Damm aus Steinen, die sind aber verdammt glitschig, egal, bin drüben angekommen, dort steht ein SUV mit 2 Isländerinnen, die nach rechts zeigen und mir freundlich mitteilen, dass 50m weiter eine Brücke ist, na toll, aber letztendlich haben wir die Aufgaben ja im Vorfeld verteilt, Michael fährt und ich teste die Furten.
Michael also durch den Bach gefahren, ich habe gefilmt, ist aber nicht so doll geworden, deshalb werden wir das auf der Rückfahrt wiederholen, dann nehme ich aber die Brücke.
Obwohl der Bach nicht besonders tief ist, noch eine starke Strömung hat, ist es für uns doch ein Abenteuer, gut dass wir das Offroadtraining gemacht haben, die beiden anderen Furten sind wir dann schon relaxter, Übung macht den Meister.
Noch ein paar Kilometer und wir erreichen den Parkplatz am Hof Skalanes, dort stehen bereits 2 Busse, ich wusste gar nicht, dass es auch Offroadbusse gibt, daraus ergiesst sich eine Vielzahl von Menschen, sprechen uns alle sofort auf den Magirus an. Es stellt sich heraus, dass sie von der Aida sind und einen Landausflug gebucht haben.
Wir wandern vom Parkplatz ca. 1 km zur Vogelklippe, attackiert von Seeschwalben, die anscheinend am Wegesrand brüten, also winkend und klatschend weiterwandern. Der Vogelfelsen ist sehr beeidruckend, tausende Möven nisten dort und machen einen Heidenlärm, wir entdecken auch eine kleine Kolonie Papageientaucher, denen der Lärm nichts auszumachen scheint. (hier fotografiert mit Handy durchs Fernglas) Mittlerweile sind auch die AIDA Reisenden verschwunden und wir beobachten die Vögel mit unserem Fernglas und essen unsere mitgebrachten Brötchen.
Auf dem Rückweg kommt uns wieder eine Horde von Menschen entgegen, anscheinend fahren die Busse eine Tour nach der anderen, um sämtliche AIDA Reisenden zu dem Felsen zu karren.
Wir machen uns auf den Rückweg, jetzt viel entspannter, wissen wir doch, dass unsere Bergziege den Schotterweg und die Furten super meistert. An der auf dem Rückweg letzten Furt steige ich aus, nehme die Brücke, wobei ich wieder von Seeschwalben attackiert werde, und filme die Überfahrt.
Offroad- Furten und Schotterpiste zu den Vogelklippen
https://youtu.be/xISD264KSY0
Wir entscheiden uns, direkt an den See Lagarfjöt zu fahren und uns dort einen Stellplatz zu suchen. Also fahren wir die Höhenstraße entlang, nach ca. 500 Höhenmetern fahren wir in eine Nebelwand, die Sicht ist gleich null, also schön langsam und vorsichtig. Als wir nach ca. 1 Stunde den höchsten Punkt passiert haben, wir befinden uns auf der höchsten Straße in ganz Island, fahren wir aus dem Nebel raus in strahlenden Sonnenschein. Gemütlich fahren wir weiter und entscheiden uns für den Stellplatz Atlavik und suchen uns dort ein schönes Plätzchen mit Blick auf den See.
Aufbauen, ancampen und die Gummistiefel zum Trocknen in die Sonne stellen.
Heute abend werden wir unsere gekauften Lammkoteletts grillen, dazu gibt es Salat und ein oder auch zwei kühle Bierchen.
Noch ein Wort zum Strom:
bei bewölktem Himmel schafft unsere 380W Solaranlage ca. 3…5A, bei Sonne am abend ca. 9A, das wird wohl auf auf Island so gerade eben reichen um morgens auch den Kaffeevollautomaten mal zu betreiben. 2 1/2 h gefahren und die Batterien sind danach eh wieder randvoll.
Man, das war jetzt echt viel – ob wir es jeden Tag schaffen so viel zu berichten ????
TAG 5 – 18.07.2018
auf der Fähre – der Rest des Tages
eigentlich wollten wir ja in Schwimmbad und Sauna, war aber geschlossen – machte erst abends wieder auf.
Haben dann allerhand Gespräche mit Mitreisenden geführt, allerhand gelernt und tolle Kontake geknüpft.
Zudem haben wir jeder ca. drei mal unsere Zimmerkarten neu codieren lassen. Ein Handy in der Tasche, ein Magnetverschluss am Portemonnai – alles zerstört die Bits and Bytes einer Magnetkarte.
Am frühen Abend kam die Fähre dann an den Färöer Inselgruppe an. Ein Schauspiel wie der Captain das Schiff in diesen kleinen Hafen manövrierte. Ein großes Kreutfahrtschiff lag ebenfalls dort und fuhr auch vor uns aus.
Von den Färöer Inseln werden wir auf der Rückfahrt noch berichten. Die Reederei Smyrill Line versüßt einen 1 Wochenaufenthalt auf den Färöer Inseln mit der Gutschrift eines Höhenzuschlags auf das Fahrzeug. Da wir ja Zeit genug haben, hatten wir das so für die Rückreise gebucht.
Um ca. 00:17 Uhr ging die Sonne unter. Das haben wir zufällig in der Bar am Monitor des Livebilds vom Bug des Schiffs gesehen – also schnell raus und das bei eisiger Kälte und Mega Wind festgehalten. Wann habt Ihr den letzten Sonnenuntergang in voller Länge gesehen ? Es war danach immer noch lange hell und laut Wetter App ging die Sonne dann um ca. 4:30 Uhr schon wieder auf. Aber auch auf Island werden die Nächte jetzt wieder länger . . .
TAG 5 – 18.07.2018
auf der Fähre – Reiseplanung
Gut geschlafen, gar nicht am Schaukeln das Schiff, das fängt erst gegen 7:30 Uhr an, wir streifen die ShetlandInseln und fahren ins Nordmeer ein.
Frühstück war gebucht, gut und ausreichend. Danch ein Island-Vortrag in der Bar, wir machen uns grobe Notizen, aber im großen und ganzen nichts Neues.
Die Reiseplanung hatten wir uns für die Fähre vorgenommen. Die Annahme, dass wir immer einfach drauflosfahren stimmt so nicht ganz – in der Regel haben wir einen ganz groben Plan, der hauptsächlich dadurch bestimmt wird, wieviel wir denn überhaupt fahren wollen. Weil nur auf dem Bock sitzen, macht so auch keinen Spaß.
Zur Ausarbeitung einer groben Reiseroute haben wir mitgebracht:
- MarcoPolo Reiseführer
- Wohnmobil Reiseführer Island und Färöer Inseln
- Trackbook Iceland Hochland
- Hochland Detail Karte
auf der Fähre noch eine Übsersichtskarte von Island gefunden.
Nach mehreren Anfragen an der Bar erfahren wir, dass wir im Osten der Insel landen werden – und nicht wie gedacht in der Nähe von Reykjavik.
Wir teilen die Insel in Osten, Westen, Norden und Süden ein.
Wir beginnen also im Osten, arbeiten uns durch unsere Reiseführer, markieren sehenswerte Orte auf der Karte und schreiben das dann in einer Reisereihenfolge herunter.
Wir werden wohl gegen den Uhrzeigersinn die Ringstraße bereisen und von dort immer wieder Ausflüge ins Hochland machen. Extra dafür haben wir uns das Trackbook Island mt 64 Hochlandtouren gekauft, diese Touren sind unterteilt in leicht, mittelschwer und schwer. Ich hoffe nur, dass ich die Chinesenzeichen auch lesen kann. ;-), wer weiß wo wir landen.
Es ist uns aber auch klargeworden, wir werden irgendwann wiederkommen müssen, da reichen unsere geplanten 9 Wochen nicht, um die unvergleichbare Schönheit des Landes komplett erkunden zu können. Deshalb sind auch viele ‚Wiederholungstäter‘ an Bord der Fähre, die z.T. schon das 2., 3. oder gar 4. Mal nach Island reisen.
Der Tourplan für die ersten 1- 2 Wochen:
ROADBOOK ISLAND 2018 – Osten
- Ankunft Fähre im Osten der Insel in Seydisfjord
Einkaufen, Island Campingcard besorgen - Camping Tjaldstaedi (Austurvegur) (Touren und Insider Tipps S. 50 Karte R5)
- Seydisfjord -In der Nähe:
Blue Church, Tecnical Museum - Hof Skalanes – Küstenvogelkolonie – Wanderung (Touren und Insider Tipps S. 53 Karte S5)
Anfahrt mit Auto 4×4 siehe Seite 53
Wanderung Aufforstungsgebiet Seydisfjördur - Mountain Road 700m high – zur Ringstr. Nach Egilsstadir – R5
- Zeltplatz Atlavik südöstlich des Sees
Hallormsstadur größtes Waldgebiet Q6 – der große Wald auf Island – es gibt ja doch Bäume
See Lagarfjöt - Offraod Tour Nr. 60 WarmerWassserfall S221
- Nordöstlich -Ebene Melrakkasletta – Vopnafjördur Q4
Selardarlur an de Sela – frei zugängliches Thermalbad mit Kerzenlicht bei Mondscheinhoch bis Raufarhöfn O1
TAG 4 – 17.07.2018 auf der Fähre
TAG 4 17.07.2018
Anreise nach ISLAND – auf der Fähre
Wetter: bewölkt
Technik: die Toilettenentsorgungsklappe nicht aufbekommen, wussten nicht mehr dass man den Entriegelungsknopf so fest drücken muss
Gemüt: aufgeregt(Mikey) bis hysterisch(Janine)
Morgens zu Ende aufgeräumt, um ca. 8:00 Checkout am Campingplatz.
4km zum Fähranleger, wir sind in bester Gesellschaft. Neben, vor, hinter und neben uns tummeln sich alle Arten von Fahrzeugen. Neben den wohl am besten bekannten Defender sehen wir auch andere LKWs in allen Größen – bis zum 18to MAN. Aber auch viele normale PKW- manche mit Wohnwagen, auch Motorräder und selbst Fahrradreisende stellen sich an. Wir müssen warten bis die Norwegenfähre weg ist, dann mit ca. 45min Verspätung beginnt der Checkin. Viel Zeit schon andere Mitreisende kennenzulernen. Am coolsten der LKW von Daltus Reisen. Da passen bis zu 24 Leute rein, geschlafen wird in 12 Dachzelten die abends ausgeklappt werden. Manche der Mitreisenden sind schon an Bord, andere fliegen nach Island und steigen erst dort zu. Eine Recht abenteuerliche und aber auch erschwingliche Arte Island und andere Länder kennen zu lernen. (www.Daltus.de).
Später erfahren wir, dass ca. 1500 Personen mit ca. 300 Fahrzeugen in dieses Monstrum Norröna der Smyril Line eingestiegen sind.
Aufregung bis wir endlich das Ticket an der Schranke bekommen, dann wieder warten – in der Spur der großen Fahrzeuge. Wir sind so ziemlich als letzte dran. Janine geht schon mal mit Gepäck an Bord, ich fachsimpel mit den anderen LKW Fahrern. Dann endlich die Einfahrt auf Deck 4 – also 4. Etage. Dort wird gewendet und dann geparkt.
Ich nehme noch schnell 2 Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und geh dann an Deck.
Das Schiff legt dann mit ca. 60min Verspätung ab. Um das zu kaschieren wird einfach die Bordzeit schon mal auf Färöer Uhrzeit umgestellt.
Eine Minikreuzfahrt beginnt:
HotWhirlpools , Fußballplatz und Bars an Deck (8. Etage) , Etagen 5-7 bestehen aus Restaurants, Bars, Kino, Schwimmbad, Kinderbelustigung, Spielhölle etc. und natürlich den Kabinen. Wir haben eine Doppelkabine ohne Fenster gebucht. Es gibt natürlich deutlich teurere Außenkabinen oder auch günstige Mehrfachkabinen, die dann aber wohl unter der Wasserlinie liegen.
Kabine ist ok, sogar deutsches Fernsehen möglich. Anders beim Handyempfang. Das Schiff hat scheinbar einen eigenen LTE Sender. Janine bekommt die SMS, dass Handyempfang darüber möglich ist – Roamingkosten für Internet betragen aber ca. 20,28 EUR / Megabyte – das ist echt happig. Von meinem Provider bekomme ich nur den Hinweis, dass ein Gespräch ca. 5 EUR/min kostet. Böse Falle alles so – wir haben erstmal alles ausgeschaltet und später einen WLAN Voucher für ca. 16 EUR gekauft (für bis zu 30h Internet).
Die Sonne scheint jetzt und wir verbringen den Tag an Deck – Liegestühle müssen ergattert werden. Es herrscht mäßiger Seegang, man geht etwas breitbeiniger und torkelt ein wenig, aber alles im grünen Bereich.
Abends gehen wir ins Restaurant – Tagesmenü war ja schon im Voraus gebucht. Danach an die Bar – Cocktail HappyHour (zwei für eins) und live Musik. Lange halten wir nicht aus, der Tag an der Seeluft hat uns müde gemacht.
Die Betten sind gemütlich und ausreichend – irgendwie erschöpft schlafen wir auch schnell ein . . .
TAG 3 – 16.07.2018 – Anreise
Anreise nach ISLAND – Hirtshals – Tornby Strand Camping
Wetter: super
Technik: ohne Probleme
Gemüt: entspannt
Sonne scheint, gegen 8:30 Uhr aufgestanden, Sektfrühstück (Reste von gestern), den vormittag am Pool verbracht, den Nachmittag am Strand verbracht. In Dänemark darf mit Fahrzeugen der Strand befahren werden. Es hat mich den ganzen Tag in den Fingern gejuckt, den LKW zu holen und mal richtig durch den Strand zu pflügen – aber: viel zu gefählich, wenn wir uns eingegraben hätten, würden wir im schlimmsten Fall die Fähre verpassen.
Abends alles eingepackt und eingeräumt, morgen früh auf zur Fähre . . .
TAG 2 – 15.07.2018
Anreise nach ISLAND – Schleswig
Wetter: super – die Sonne weckt uns
Technik: ohne Probleme
Gemüt: hoch motiviert
Sonne scheint, gegen 8:30 Uhr aufgestanden, Kaffee aus dem Vollautomaten in 20sec fertig, Batterien noch mehr als halb voll. Frühstück Knäckebrot. Wärter kommen, sollen umparken, da mehr als 1000 Fahrzeuge erwartet werden. Keine Parkgebühren, alle auch sehr interessiert, dann haben wir uns das Wikingermuseum mit historischem Handwerkermarkt und Wohnsiedlung empfehlen lassen.
Wikinger Museum und Wohnsiedlung Haithabu – sehenswert, toller Markt und eine Schänke.
Gegen 11 Uhr das erste MetBier getrunken- aber wer hat gesagt, dass dieser Urlaub einfach wird ?
Mehr Informationen zu Haithabu unter www.haithabu.de
Um ca. 12:30 waren die Batterien dank Solar schon wieder voll. An der Tanke noch schnell deutschen Diesel getankt, da günstiger als im 12km entfernten Dänemark. Auch einen Reservekanister auf dem Dachträger haben wir gefüllt.
Errechneter Spritverbrauch für die ersten 550km ca. 120 Liter = 21.8 Liter/100km – das geht ja noch – werden mal versuchen nur stur 80 zu fahren – mal sehen was es bringt.
Dann wieder auf die Autobahn. Bis Hirtshals sind es noch ca. 400km. Um 17 Uhr zum Endspiel wollten wir eigentlich da sein, wird aber wohl eher 18 Uhr werden. So werden wir das Endspiel wohl live bei WDR Event als Stream empfangen.
Unterwegs habe ich mal gegooelt, was in Island so los ist, ich möchte auch ein bisschen Party machen, vom 7.-12.08 ist Reykjavik Pride, das ist ein Festival für die LGBTQ- Community, da möchte ich unbedingt dabei sein, Mikey freut sich schon. Und auf jeden Fall das Campingfestival auf den Westmännerinseln.
Ab 17.00 Livestream vom WDR auf der Autobahn klappt erstaunlich gut.
Um 18.00 Ankunft auf Campingplatz Tornby Strand Camping in Hirtshals, das Ende des Finales beim Aufbau mitverfolgt – Frankreich ist Weltmeiter. Jetzt besorgen wir erst mal was zum Grillen und morgen werden wir einen ruhigen Tag, entweder am Meer oder am Campinplatz eigenen Pool verbringen, bevor es Dienstag los geht.
Nachtrag zu Fernsehen, DVBT und LiveStreams bzw. Mediathek:
DVBT Sender in Dänemark Hirtshals – ca. 15, davon nur 2 unverschlüsselt – natürlich keine Deutschen, ZDF wird aber als verschlüsselter Sender angezeigt.
Niedrige Auflösung ca. 250kb/sec
Beste Auflösung eher 750kb/sec
Demnach Verbrauch eines 90min Tatorts: 1.35GigaByte bis zu 4GByte – je nach Qualität. Daher haben wir dann auch erstmal unser Datenvolumen erhöht.Nachtrag zum WDR Radio Stream:
auch mal gemessen: etwa 2.5MB/min
das 100min Fußballspiel waren also etwa 250MB oder 150MB/hZudem hier noch ein paar Verbrauchs-Optimierungs Einstellungen am Tablet vorgenommen – auch wenn für uns in Island keine Roaming Gebühren anfallen:
- WLAN Hotspot vom Handy als getacktete Verbindung deklariert
- Windows Update über getacktete Verbindungen ausgeschaltet
- Virensschutz Update ausgeschaltet ( so nur auf Anforderung)
- OneDrive und andere Clouds, die autom. Bilderuploaf veranlassen ausgeschaltet
TAG 1 – 14.07.2018
Anreise nach ISLAND – auf der Autobahn
Wetter: super
Technik: ohne Probleme
Gemüt: hoch motiviert
Wir reisen über die A1 nach Dänemark zur Fähre.
Es ist Samstag 14Uhr, wirklich wenig los, selbst der Elbtunnel ohne Stau.
Wir schaffen ca. 500km und entscheiden uns für einen Stellplatz in Schleswig, im Hafen, nahe der Autobahn.
Leider seit Mittag schon ausgebucht. Campingplatz in der Nähe auch schon voll.
Gegenüber am Wikinger Museum sind Wiesen für die täglichen Besucher abgesperrt, auf denen darf man frei übernachten. Wir stehen am Waldrand mit Blick aufs Wasser – voll autark J – happy.
Abendessen: eine Dose TexasTopf – auf dem Spirituskocher ca. 17min – lecker
Fernsehen: DVBT – super Empfang
Hallo Mike, hallo Janine, wir wollen Eure Reise unbedingt virtuell mit Euch erleben. Bitte berichtet weiterhin so ausführlich. Alles Gute, viel Freude und standfeste Technik. Ganz liebe Grüße von Beate und Jörg.