Unsere bisher verbaute Chemietoilette mit Kasette hat einen entscheidenden Nachteil. Spätestens nach 3-4 Tagen verlangt die Kasette nach einer Entsorgung. Damit ist jetzt nicht gemeint die irgendwo in die Landschaft zu kippen, sondern es muss ein Campingplatz angefahren werden, auf dem vorschriftsmäßig entsorgt werden kann. Dabei ist es mit „autark“ sein dann nicht so weit her. Die erste, einfache Lösung ist dann eine weitere Kasette mitzunehmen. Aber die muss dann auch sicher verstaut werden können – und lästig ist es denn eh immer wieder.
Eine Lösung verspricht hier die Trenntoilette. Dabei werden das „Flüssige“ vom „Harten“ getrennt. Das Flüssige kann jederzeit irgendwo entsorgt werden und das Feste kann in viel gößeren Abständen als Humus irgendwo in der Landschaft als Dünger untergraben werden. Weiter Ausführungen zur Funktionsweise etc. erspare ich mir hier, da gibt es genügend Informationen.
Alle Fertig-Trenntoiletten die man so kaufen kann sind aber sehr teuer, nutzen nie den schon vorhandenen „Entsorgungskanal“ mit Türe von außen , und drehbar sind die in Regel auch nicht.
Das beste Modell auf dem Markt ist sicherlich die Nature’s Head®. Für unsere Zwecke aber leider zu groß, und zum Entsorgen müssen Deckel und Klobrille entfernt werden.
Und Drehbar ist ein Muss, da die Toilette ja unter dem hochklappbaren Waschbecken steht.
Also selber bauen…
Dafür bestellten wir den Separett Trenneinsatz und haben dann im 3D Druckverfahren einen Untersatz (zunächst als Prototyp) konstruiert und gedruckt. Der Untersatz bietet dann ein Loch wo das Feste durchfällt und gleichzeit den Drehmechanismus in einem Gehäuse, welches dann die Kasette enthält, die man seitlich durch die Türe entnehmen kann.
Der Trenneinsatz besteht aus Trenneinsatz, Klodeckel und Schlauch für das Flüssige. Für das Flüssige werden wir einen schnell entfernbaren Kanister besorgen, der dann wohl unter dem Koffer montiert ist. Für das feste eine Kasette, die nur so groß ist, dass sie seitlich durch die Türe entfernt werden kann.
Mit diesem Trenneinsatz von Separett ist natürlich auch jede andere – und auch einfachere – Konstruktion denkbar.
Bisher sind wir also nur so weit, dass Größen definiert sind, die Machbarkeit im 3D Drucker geklärt ist und das ganze mal als Prototyp zusammengeschraubt ist.
Es fehlen jetzt noch kleinere Änderungen am drehbaren Untersatz, eine Idee für die Befestigung, eine Idee für das Kasettengehäuse und eine Idee wie denn der Schlauch für das Flüssige verlegt werden kann und das ganze gleichzeitug drehbar bleibt.
Nach unserem Osterurlaub werden wir hier weiter berichten.