März 2017
Heute dann doch mal einen Grundriss geplant. Das war gar nicht so einfach. Im Buch von Ulrich Dolde (wohnmobil-selbstausbau) sind viele gute Grundrisse für Kabinen bis zu 4.20m dargestellt – Vor- und Nachteile sind immer gut aufgeführt. Am Ende haben wir uns für einen Kompromiss an Kabinenlänge und Funktionalität entschieden, welcher den Durchgang zum Fahrerhaus später noch erlauben wird. (schneller Fluchtweg, ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen)
Vorgehensweise
Um den Aufbau so kurz wie möglich zu halten, sind wir dabei wie folgt vorgegangen.
(zuallererst die „junge Frau zum Mitreisen“ einen grundsätzlichen Grundriss aussuchen lassen)
zuerst Fixmaße ermitteln:
Dusche: min. 60x60cm
Toilette drehbar: min 58x23cm (Thetford C223-S)
Küche: min. 90cm lang (für Waschbecken und Kochstelle)
Bett: min. 200×150 feststehend
Essgruppe zur Seite des Eingangs hin – weil da spielt meistens die Musik
Türe möglichst weit vorne oder hinten, nur so ist eine ausreichend lange Markise montierbar-in diesem Grundriss sind jetzt ca. 2.70m für die Markise verfügbar.
Alternativ kann die Markise in Aufbaulänge aber auch über der Türe montiert werden. Durch die Aufbauhöhe ist sie so aber kaum noch bedienbar – dann sollte diese auch elektrich ein- und ausfahrbar sein.
Konstruktion
Konstruktion der fixen Maße – daraus ergeben sich dann die Längen der variablen Maße wie Küche , Schränke etc.
Aus diesen Mindestmaßen ergab sich dann folgender Grundriss:
Dabei hat die Wohnkabine dann folgende Innenmaße: 3,70m x 2,07m (Höhe ca. 1,98m)
Bei diesem Grundriss sind Dusche und Toilette im Eingang integriert. Dies spart Platz und lässt die Feuchtigkeit nach einem Duschvorgang nicht ins Fahrzeuginnere. Zudem kann z.b. nach einer schmutzigen Wanderung alles in der Duschwanne ausgezogen und gereinigt werden. Nasse Kleidung kann direkt dort aufgehangen werden.
Unter dem ca. 70cm hohen Bett wird das Frischwasser, die Heizung und auch die gesamte Elektrik wie Aufbau Batterien und Spannungswandler untergebracht. Für Wartungszwecke gibts von außen die große Wartungsklappe, ggf. kann hier dann auch Sportequipment mit eingeräumt werden.
Weitere Stauräume sind – die hier nicht eingezeichneten – Schränke rundum unter der Decke, die Stauräume in den Sitzbänken, ein Küchenschrank unter der Spüle, ein Schrank für Nahrungsmittel und ein großer Kleiderschrank.
Natürlich hat dieser Grundriss auch Nachteile:
Bei Toilettennutzung kann man nicht ein-, aussteigen.
Die Toilette ist recht eng bemessen und muss herausgedreht werden.
Da der Aufbau insgesamt recht kurz ist, können am Heck noch ein Motorrad- oder Fahrradträger sowie Ersatzräder befestigt werden, ohne dass unser wirklich kurzes Fahrgestell überladen wirkt.
3D Ansicht
Der Grundriss wurde in 123D Design gezeichnet – direkt in 3D – daher kann eine solche Datei hier als 3D Modell direkt im Browser betrachtet, gedreht und auch gezoomt werden. (Mausrad: – Zoom in/out, linke Maustaste: eindrehen)
(Das Fahrgestell selbst ist nicht maßstabsgetreu, der Aufbau aber schon.)