Fort de Schoenenbourg

Für interessierte ist das auf jeden Fall einen Besuch wert.
Hätten wir gar nicht gedacht, dass ein solcher logistischer und auch technischer Aufand schon vor dem 2. Weltkrieg möglich war.

Dieses Fort der Maginot Linie wurde fast vollständig erhalten. Im Wald liegt der zentrale Eingang und ein Bunker zur Munitionsanlieferung per Bahn. Unterirdisch liegen dann alle Räume und Tunnel (30m unter der Erde) für ca. 600 Mann Besatzung.
Die Tunnel erstrecken sich über ca. 3.5km und enden zur German Seite in 5 Kampftürmen die jeweils die Kanonen enthalten. Diese schweren Panzerstahlkuppeln (188to) waren absenkbar, sodass nur eine Kuppel aus dem Feld herausragt. So ist auch zu erklären, dass dieses Fort nicht einnehmbar war und fast unbeschädigt überstanden hat.
Trotz Beschuss mit ca. 60 Geschossen der dicken Berta (42cm, 1to Granate) und 160to Bomben der Luftwaffe wurde dieses Fort kaum beschädigt. Selbst schossen die Franzosen hier in den wenigen Kriegstagen an diesem Frontabschnitt im WW2 ca. 17000 17cm Granaten ab.
Den Deutschen hat dieses Fort nicht genützt, da die Ausrichtung ja gegen Deutschland war, und auf der Rückseite Richtung Frankreich  recht unbefestigt.
An der Maginot Linie gibt es hier ca. 60 dieser Forts – dazwischen dann immer wieder kleiner Kasematen und andere Stellungen. (Eine Kasematte ist ein vor Artilleriebeschuss geschütztes, unterirdisches Gewölbe im Festungsbau)
Die Franzsoen haben hier ca. 3 Billionen Franc aufgebracht und in 3 Jahren Bauzeit ab 1933 von Belgien bis nach Nizza diese Maginot Linie zu erstellen um sich vor erneuten Angriffen der Deutschen und Italiener zu schützen. Am Ende hat dieser Aufwand auch nicht genützt, da die Deutschen ja bekanntlich über Belgien mit dem Sichelschnitt und im Blitzkriegverfahren eingefallen sind. Wegen diverser Abkommen mit den Belgiern war dieser Abschnitt nur sehr schlecht geschützt.

Nach dem Krieg wurden die Forts noch bis in die 60er Jahre wegen des kalten Krieges erhalten, dann aber augrund der sich geänderten Bedrohungsszenarien aufgegeben.


Eingang Tunnelsystem oberirdisch von französischer Seite aus.

Eingang Tunnelsystem 30m unter der Erde – Schienenfahrzeuge mit 600V Gleichstromantrieb transportierten Munition und anderes zu den Kampftürmen.
Tunnel
Abwaschraum
Küche
Werkstatt – fast die Hälfte der 600 Mann Besatzung waren Techniker – mechanisch und elektrotechnisch
Schutztüre
Diesel Generatoren
cof
Offiziersunterkunft
Manschaftsunterkunft
Krankenstation
OP-Saal
Gleichstrom – Oberleitungsbahn
Kommandozentrale
Granatwerfer Kaliber 17cm
Granatwerfer Kaliber 17cm
Ausgefahrener Kampfturm von außen


Kampfturm Mechanik innen


Eingefahrener Kampfturm von außen

Kampfturm – Schemazeichnung

 

Kasemate in Hatten

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