Meilenstein – Test Offroadfähigkeiten – bestanden

Am Wochende vom 02.02.18 -04.02.18 waren wir im Offroad Park Langenaltheim im Altmühltal.
Angereist am Freitag , Offroad Training am Samstag, Sauna und Relaxen am Samstag Abend, Heimreise am Sonntag.
Tolles Wochenende, Super Training (Dank an Roger)

durchgeführt wurde:

  • Theorie in Fahrzeugtechnik und Offroadfahren allgemein (Allrad, Differentiale, Sperren, Böschungswinkel, Rampenwinkel, Wasserdurchfarten etc. etc,)
  • Fahrzeugbetrachtung technischer Art (hier wurde „bemängelt“, dass der Tank einen Unterfahrschutz benötigt – Recht hat er – der Roger)
  • Einsatz der Untersetzung und der vorhandenen Sperren
  • Schräglage abschätzen und fahren
  • Wasserdurchfahrten
  • Verschränkungen fahren
  • Bergauf – und  Abfahrten
  • Abrollen am Berg mit Anlasser im Rückwärtsgang -(nachdem man abgewürgt hatte, was ja durchaus passieren kann)

 

Es zeigt sich, dass ein Magirus 80-16 durchaus Vor- als auch Nachteile im Gelände hat. Vorteil ist sicherlich der kurze Radstand und die ausreichende Motorrisierung. Nachteil ist die eher kleine Bereifung und Profilart. (wirkliche Motsche Steigungen konnten wir nicht bewältigen)
Einem KAT konnten wir aber durchaus hinterherfahren.
Waren selbst überrascht (und ganz schön happy), welche Steigungen so möglich sind.

Janine hat viele Videos gemacht, die wir Euch nicht vorenthalten wollen.
Die Videos wurden direkt auf dem iPhone mit der App IMOVIE erstellt und bearbeitet (geschnitten)

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https://youtu.be/OzLCDgbia5c

Trotz der wahnsinnigen Kofferbewegungen ist alles heil geblieben.
Schäden die nach diesem Tag festgestellt wurden:

  • Vom Kaffeevollautomaten ist der Deckel abgefallen, so dass Kaffeebohnen im Schrank lagen
  • Ein Nebelscheinwerfer ist gebrochen, da wir zu tief „eingetaucht“ sind (konnte man auch hören) – zu tief eingetaucht stimmt aber gar nicht, die hängen einfach viel zu tief 🙂

besser hätte es nicht laufen können . . .

Nachtrag – Betrachtung der Kofferlagerung:
Hatten ein wenig Sorgen, dass der Koffer vielleicht zu weich gelagert ist.
Nach einem Forumseintrag bekamen wir aber Videos von anderen Fahrzeugen, bei denen die Neigung des Koffers noch viel extremer ist.
Daher haben wir mal Bilder aus dem Video entnommen.


Verschränkung nur im Fahrzeugrahmen

 
Koffer hebt sich hier aus den Federn

 

Der Fahrzeugrahmen kann sich bei solchen Unebenheiten und Löchern in sich verwinden. Dies aber erst dann, wenn die Fahrzeugfederung am Anschlag ist.
Wäre der Koffer vorne und hinten feste am Fahrzeugrahmen angeschraubt, dann könnte durch die Federung nur so viel ausgeglichen werden, wie die Federung an Federweg zulässt.
Demnach würde ab einem bestimmten Punkt ein Rad entlastet werden.
Das sieht man of bei PKW’s im Gelände – ein Rad – meist hinten – ist dann angehoben in der Luft. Ein nicht stabiler Koffer (z.b. Wohnwagen als Kabine) würde sich einfach zerlegen. Und – ist der Koffer stabil genug, würde sich ohne Federlagerung der Fahrzeugrahmen nicht verwinden können.
Da dies der Geländefähigkeit nicht zuträglich ist (alle Räder sollten ja Kontakt zur Erde haben), muss der Koffer in irgend einer Weise federnd gelagert werden, damit der Fahrzeugrahmen sich weiter verwinden kann.

Unser Koffer ist hinten starr mit dem Fahrzeugrahmen verbunden.
Vorne hat er eine Federung die ca. 12cm Federweg zulässt.

Da der Koffer hinten ein Festlager am Fahrzeugrahmen hat, wird der Koffer  gezwungen sich mit dem Fahrzeugrahmen im hinteren Bereich zu bewegen. Weil der Koffer sehr starr ist will er den Fahrzeugrahmen dann gerade halten. Damit das nicht passiert sind halt vorne die Federn, wo der Koffer dann auf einer Seite abheben kann. Dadurch kann sich der Fahrzeugrahmen dann weiter verschränken und alle Räder bleiben auf dem Boden.

 

LED Scheinwerfer eingebaut

Bei der Ausfahrt an die Mosel wurde offensichtlich:
die Scheinwerfer wirken wie Teelichter.
Nebenan bei Opphoff Oldtimerservice war noch ein Satz H4 LED Scheinwerfer übrig.
Ausgetauscht- und „Monster“ Licht.

Scheinwerfer am Dachträger waren ja schon vorher vorhanden.

Leider störte die ChinaWare von LED Scheinwerfern den Radioempfang.Daher wurden im Scheinwerfer an den stromführenden Leitungen Ferritkernfilter als Drosseln angebracht. Störungen fast verschwunden.
Zudem ist es ein sehr kaltes Licht -wahrscheinlichauch ohne TÜV -Zulassung ???

 

Nachtrag 04.2019

Die bisher verbauten LED Scheinwerfer stören trotz Ferritkernfiltern immer noch das Radio – zudem wirken die LEDs zu kalt und blau.

Recherchen im Internet ergeben, dass LED Austausch Birnen (LED Retrofits) immer ohne dt. Zulassung sind. Siehe auch ADAC Beitrag hier:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/licht-und-beleuchtung/led-retrofits/

Trotzdem haben wir die LED nochmals getauscht. Nicht die allerbilligste China Ware, sondern solche, die auch gute Bewertungen haben : Aus Aluminium, ohne störenden Lüfter, wirklich super hell – und die H4 Fassungen passten auch auf Anhieb.

Diese gibt es hier auch mit anderen Fassungen: H1, H4, H13, 9005/HB3

Licht 6500k ,80W/8000LM #

Neuer Fahrersitz – ISRI – luftgefedert mit Gurt

Es wurde ein gebrauchter MAN ISRI Sitz mit Luftfederung, Sitzheizung und Gurt eingebaut.
Damit der passt, musste die Konsole in der Höhe um gute 15cm gekürzt werden. Ansonsten fährt die Luft die Oberschenkel unter das Lenkrad – und dann is nix mehr mit lenken.

Angeschlossen an den Luftkreis der Motorbremse – Luftkreis 4 – war halt in der Nähe.

 

Winde und Heckträger fertiggestellt -Selbstbergungstest Video

Die Winde wurde nach vielen Überlegungen endlich am Heck in ihrer Endposition angebracht.
Da ja meist vorwärts in den Mist reingefahren wird, haben wir uns überlegt auch rückwäts zu bergen – daher musste die Winde also hinten angebracht werden.
Zudem kann die Winde so auch den Heckträger – rauf und runter bedienen.

Damit auch noch Platz für die Anhängerkupplung bleibt wurde ein Teil des Zwischenrahmens entfernt und die Winde dort verschweißt und verschraubt.
Diese saubere Arbeit wurde durchgeführt von:
Thomas Piovesan Karosserie- und KFZ-Technik in Solingen
http://www.kfz-schlagbaum.de/

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https://youtu.be/a99M7cdpGWs

Die Winde wurde an den Starterbatterien (24V) über eine 250A Sicherung angeschlossen. Diese Art der Sicherungen erlaubt auch das ein- ausschalten der Stromversorgung für die  Winde.
Diese spritzwassergeschütze „Sicherungsdose“ wurde am Unterbau im hinteren Kotflügel verschraubt.

 

 

Neue Räder – endlich erwachsen

Der Magirus hatte ja leider eine recht schmale Bereifung:
10.00R20   16 PLY  146/143K   Goodyear   G124

Einzelradbereifung: 10.00R20 auf 8Loch 7.5×20 ET120 Felge.
D
iese haben einen Abrollumfang von 3205mm und Durchmesser von 1020mm
Damit fährt das Fahrzeug etwa 87km/h
wäre schön wenn wir so etwa 10% mehr haben könnten

Nach vielen Recherchen und gelesenen Meinungen wollten wir uns nach folgenden Kriterien entscheiden:

a) kein wirklich grobes Stollenprofil – lieber ein leises, auch außerhalb Europa gut erhaltbares Profil und Größe – Baustellenprofil
b) nur ein wenig größer – da sonst eine Tachoangleichung und auch ggf. weitere Umbauten am Unterbau nötig wären
c) deutlich breiter, sodass der Koffer auch mit den Rädern abschließt
d) kostengünstige Lösung
e) eintragungsfähige Felge- Reifenkombination

fündig geworden sind wir bei C. MeyerReifenhandel – sehr kompetenter und netter Kontakt:

Wilhelm Meyer
C. Meyer Reifenhandel
Silvanerstraße 34 a
55278 Mommenheim
Tel.: 06138/8030
Fax: 06138/940617

und es gab:
5 x Komplett Rad Magirus Felge 11.75-22,5 8 Loch ET110 und Reifen Hankook SmartWork AM15+  inkl: Montage und Auswuchten
Die Felgen lässt Hr. Meyer exklusiv in Solingen bei Kronprinz fertigen
dazu gibt es ein technisches Datenblatt sowie ein Schreiben der Fa. Kronprinz, mit dem die Eintragung wohl vonstatten gehen sollte.

Der Umbau ging kurzfristig, schnell und sehr kompetent von Statten.

Hankook SmartWork AM15+

Reifen für alle Positionen mit hoher Laufleistung für den On-und Offroad Bereich Breiter Einzelreifen mit hoher Laufleistung für den gemischten Einsatz. Die breiteren, tieferen Rillen verhindern das Festsetzen von Steinen und maximieren die Laufleistung.

Durchmesser von 1080 zu 1020mm ergibt rechnerisch einen Umfang von 3391,2mm zu 3202,8mm und somit einen Zuwachs im Abrollumfang von 5,88%.
Demnach müssten wir statt 87km/h jetzt etwa 92km/h fahren können – und so ist es auch.

Oder anders ausgedrückt können wir bei ca. 80km/h jetzt Sprit sparen, da der Motor dann nur noch ca. 2050U/min anstelle von 2200U/min dreht.

mittendrin in der Montage sieht man schön den Unterschied:

Endergebniss – sehr zufrieden -hab mich gefreut wie ein kleines Kind:

DOT KW32/17 -demnach also auch als Winterreifen noch zulässig, obwohl nur M+S Kennung

Empfohlener Luftdruck Strasse: 7 bar
Empfohlener Luftdruck Schotterpiste: 5-6 bar (ausprobieren)
Empfohlener Luftdruck Sand: minimum 2.5 bar (ausprobieren)

Anzugdrehmoment max. 400NM

 

 

 

 

 

Ein Jahr ist um: Zusammenfassung

Nach ca. 800h Arbeitsaufwand, gefühlten ca. 218 Baumarktbesuchen, vielen Internetbestellungen und unzähligen Recherchen in Literatur und Internet, diversen familären Auseinandersetzungen, zig kaputten Fingern und Kleidung  ist nach einem Jahr Arbeit das Expeditionsmobil fast fertig – jedenfalls sind wir reisebereit.

Vielen Dank an alle Helfer und vor allem unserer Familie – insbesondere Janine – für so viel Verständniss und Hilfe.

 

 

noch ein 360 Grad Bild:
https://theta360.com/s/oo7IbnU1YOPvQheBbAnWSiFxg

und noch eins:
https://theta360.com/s/bECzBPi1U98yOjkzKzoZ64dSC

 

Was ist denn noch zu tun ?

  • Material für einen Heckträger ist in Auftrag gegeben, dann kommt noch eine hebbare, senkbare Plattform für’s Motrorrad hinten dran.
  • Solar muss auf’s Dach
  • viele Kleinigkeiten innen
  • Neue LKW Standard Bereifung
  • Fahrerhaus dämmen
  • Selbstberge 8to Winde muss an der Stoßstange montiert werden

Und dann ?

Es werden schon Pläne geschmiedet. Vielleicht doch zunächst „nur“ eine geführte Tour durch Russland – oder doch Island ? Das ist noch nicht zu Ende diskutiert – fest steht, nächstes Wochenende fahren wir mit den Kumpels an die Mosel zum Weihnachsmarkt Traben-Trabach in der Unterwelt . . .  (http://www.mosel-wein-nachts-markt.de/keller.htm)

Abwassertanks im LKW-Rahmen

Leider viel zu spät haben wir und auch mal Gedanken um das Abwasser gemacht.
Schläuche vom Bad und von der Küche lagen ja schon an die Unterseite des Wohnkoffers.

Lange schon war klar, dass aus Platzgründen der Abwasser Tank in den LKW Rahmen unter den Koffer muss – zumal Wasser ja auch nur nach unten laufen kann.
Also Maß genommen und gelernt, dass wir zwei Tanks benötigen (Platz für einen Großen ist nicht vorhanden, da Querstreben im Rahmen im Weg sind)
Tanks und Zubehör bestellt (https://www.tanksdirekt.de), Halterungen beim Blechprofi biegen lassen (http://www.mensler-gmbh.de) und gelernt, dass sich die Tanks nicht von unten einführen lassen. Dummerweise haben wir zwei Stunden das LKW-Fahrgestell unten zerlegt um dann zu merken, dass ein cm fehlt.

Die Tanks wurden zunächst vorbereitet und gestestet. Zudem wurde ein Sensor eingebaut, der im Elektro Control Panel schön anzeigen wird, wie voll die Tanks denn sind:

Also neuer Plan: der Koffer muss nochmals runter und die Tanks müssen von oben eingelegt werden.
Durch die neu gebauten Staufächer und Kotflügel unterhalb des Koffers war dies mit einem Gabelstapler so nicht mehr möglich – hätte da alles wieder abschrauben müssen.
Kurzerhand hat sich Peter Opphoff von der Oldtimerwerkstatt Opphoff bereit erklärt seine Krananlage zur Verfügung zu stellen.

Samstags wurde dann der LKW bei Peter Ophoff für den Abbau des Wohnkoffers vorbereitet. Dazu mussten allerhand Kabel, Dieselleitungen, Dieselvorfilter , Heckkamera etc. wieder abgebaut werden.

Mit 4 stk 8to Spanngurten an den Containerlocks oben wurde der Koffer dann angehoben. Da der Kran „nur“  in 4.50Höhe hängt und der Magirus ja mittlerweile fast 3.60m hoch ist, blieb da nicht viel Raum.
Beim ersten anheben dehnen sich erstmal die Spanngurte – also wieder runter und nachspannen.

Irgendwie ging es dann aber. Wir haben ganz schön gezittert, ob das denn so hält.
Der LKW konnte dann mit ca. 5cm Freiraum unter dem Koffer herausgefahren werden und es konnte mit der Monatge der Abwassertanks begonnen werden. Das hat alles sehr lange gedauert.

– am Ende war dann aber alles drin und der Koffer wurde wieder aufgesetzt.

Damit war die Arbeit aber noch nicht getan. Alles musste wieder angeschraubt werden, die Abwasserschläuche muttsen angebracht werden, Elektroleitungen für den Füllstandssensor gelegt werden, der Ablasshahn irgendwo besfestigt werden, etc. etc.

Hat alles ca. 12h gedauert und war sehr nervenauftreibend . . .